Früherkennung und Vorsorge

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Bringt die Vorsorge etwas für mich?

Wer an der Vorsorge teilnimmt reduziert sein Risiko an Darmkrebs zu erkranken um 95% !

Seit der Einführung der Darmkrebsvorsorge 2001 konnten durch die Vorsorge-Koloskopie 100.000 Leben gerettet werden. Wie geht das? Im Gegensatz zu anderen Vorsorgeverfahren (Prostatakrebs, Brustkrebs uvm.) kann der Darmkrebs nicht nur früh erkannt und damit in bis zu 100% der Fälle vollständig entfernt werden. Durch die Darmspiegelung allein ist es auch möglich, die Vorstufen des Darmkrebses aufzuspüren und zu entfernen. Die gute Nachricht ist also, dass Darmkrebs effektiv und nachhaltig verhindert werden kann.

Die damalige Zielsetzung der Früherkennung bzw. der Vorsorgeuntersuchung: den Darmkrebs zu verhindern bzw. im Frühstadium zu entfernen und die Menschen zu heilen ist aufgegangen. In den vergangenen Jahren wurden eine Vielzahl von Studien zu diesem Thema veröffentlicht, die den Nutzen der Darmkrebsvorsorge nachweisen. Während andere Screeningverfahren wie beim Prostatakrebs oder Brustkrebs derzeit in Zweifel gezogen werden, denken Krankenkassen darüber nach die Darmkrebsvorsorge weiter auszubauen.

In Deutschland dürfen Männer und Frauen ab dem 50. Lebensjahr jährlich an der Darmkrebsvorsorge in Form eines chemischen Stuhltests teilnehmen, dem sogenannten Hämocculttest. Patienten mit erhöhten Risiko (s.o.) sollten bereits früher zur Darmkrebsvorsorge gehen.

Ab dem 55. Lebensjahr zahlen die Krankenkassen die Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge. Bei einem unauffälligen Ergebnis sollte sie nach 10 Jahren wiederholt werden. Sollten bei der Darmspiegelung Polypen (gutartige Wucherungen) entfernt worden sein, werden Kontrolluntersuchungen gemäß der aktuellen nationalen Empfehlung (AWMF-Leitlinie) angeraten. Auch diese Untersuchungen werden von den Krankenkassen übernommen.

Die Untersuchungsverfahren:

Der Test auf unsichtbares Blut im Stuhlgang
(fäkale, okkulte Bluttestung = FOBT).

Wenn gutartige oder bösartige Veränderungen des Dickdarms schon größer geworden sind, sondern sie oft (nicht immer!) Blut ab. Diese Blutabsonderungen sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen (deshalb okkultes = verstecktes Blut). Mit dem chemischen Stuhltest kann im Labor das im Stuhl versteckte Blut sichtbar gemacht werden.
Ist der Test negativ (also kein Blut im Stuhl), sollte er jährlich wiederholt werden. Fällt der Test positiv aus, sollte eine Darmspiegelung unbedingt zur weiteren Abklärung erfolgen.

Sie erhalten den Stuhltest bei Ihrem Hausarzt.

Vorteile:

  • überall verfügbar
  • leicht durchzuführen

Nachteile:

  • Erkennt nur blutende Tumore; Tumore die nicht bluten werden auch nicht erkannt.
  • Zeigt häufig falsch positive Ergebnisse an (bei Zahnfleischbluten, Hämorrhoiden, Magengeschwür)
  • Eine entsprechende Diät einige Tage vorher ist einzuhalten

 

Weitere Stuhltestverfahren:

iFOBT = immunologische, fäkale okkulte Bluttestung

Der iFOBT ist eine Weiterentwicklung des chemischen Stuhltests mit dem Vorteil, dass der Test nur nach menschlichen Blutbestandteilen (Hämoglobin) sucht. Dadurch fallen eine Reihe von Fehlerquellen – wie bei dem chemischen Testverfahren – weg.

Leider wird der iFOBT derzeit von den Krankenkassen noch nicht übernommen weil er etwas teurer ist, als der chemische Test. In einigen Praxen ist der Test als IGel-Leistung zu beziehen.

Vorteile:

  • Männer und Frauen ab dem 45. Lebensjahr erhalten den Stuhltest in unserer Praxis kostenlos, sofern sie ihn zur Auswertung in unserer Praxis auch wieder abgeben können (Lesen Sie hierzu mehr)
  • eicht durchzuführen
  • Der iFOBT ist genauer als der chemische Stuhltest

Nachteile:

  •  Wie auch der chemische Stuhltest, kann der iFOBT nur blutende Geschwulste erkennen.
  •  Der iFOBT ist nicht überall erhältlich.
  •  Der iFOBT wird nicht von den Krankenkassen übernommen. In der Regel wird der iFOBT als kostenpflichtige IGel-Leistung in Arztpraxen angeboten

Als eine Spezialpraxis bieten wir unseren Patienten den iFOBT kostenlos an (mehr dazu)

M2PK-Stuhltest

Dieser Stuhltest sucht im Stuhl nach Eiweißen die direkt von Geschwulsten der Darmschleimhaut stammen. Dieser Stuhltest ist damit vom Prinzip her wesentlich genauer und aussagekräftiger als die o.g. Stuhltests, die nach Blut als einem indirekten Hinweis eines Tumorwachstums suchen.

Der M2PK-Stuhltest ist sehr teuer (ca. 30€) und wird von den Krankenkassen nicht übernommen. Derzeit ist dieser Stuhltest daher nur als IGel-Leistung bei einigen Fachärzten erhältlich. Im Praxistest und in Studien ist der Nutzen des M2PK-Stuhltest umstritten, weshalb wir diesen Test unseren Patienten bisher nicht anbieten.