Was Sie vor dem ersten Termin bei uns tun müssen?
Rein gar nichts. Kommen Sie völlig „unvorbereitet“.


Vielleicht haben auch Sie damit gerechnet, dass wir Ihnen hier auf dieser Seite eine detaillierte Liste umfangreicher Vorbereitungsmaßnahmen liefern, wenn Sie sich bei uns anmelden. Das Gegenteil ist der Fall: wir möchten, dass Sie ohne jegliche Vorbereitungen zu einem ersten Termin kommen, so wie Sie es auch bei einem normalen Routinetermin bei Ihrem Hausarzt gewohnt sind.

Keine Vorbereitung?

Viele Patientinnen und Patienten, die mit einem Dickdarm- oder Enddarmleiden das erste Mal zu uns kommen, haben bereits früher eine Untersuchung bei ihrem Hausarzt oder einem Gastroenterologen hinter sich. Für diese früheren Untersuchungen war manchmal Nüchternheit oder auch die Vorbereitung des Darmes durch Abführmittel oder mit Klystieren angeordnet worden.

Für Ihren ersten Besuch in unserer Praxis ist es jedoch wichtig, dass Sie ohne jede Vorbereitungsmaßnahme erscheinen. Eine künstlich herbeigeführte Darmentleerung, auch eine Einschränkung der Ernährung wirkt sich ungünstig bei der ersten Untersuchung aus und ist daher unerwünscht.

Was erwartet Sie?

Grundsätzlich wird zunächst ein fester Termin mit Ihnen vereinbart, damit wir sicher sein können, genügend Zeit für Sie zu haben. Unsere Ärzte werden sich mit Ihnen ausführlich über Ihre Beschwerden unterhalten. Anschließend folgt eine kurze Erstuntersuchung. Bei dieser Untersuchung sind mit Ihrer Ärztin oder ihrem Arzt allein im Untersuchungszimmer. Wenn Sie es wünschen, ist zusätzlich eine Arzthelferin anwesend oder Sie lassen sich von einer Person Ihres Vertrauens begleiten. Im Anschluss an die Erstuntersuchung bespricht Ihre Ärztin oder Ihr Arzt mit Ihnen das weitere Vorgehen.

Die erste Untersuchung

Die Untersuchung selbst ist nicht schmerzhaft. Sie läuft behutsam in mehreren Schritten ab. Jeder dieser Untersuchungsgänge wird auch nur dann durchgeführt, wenn der vorangehende Schritt keinerlei Schmerzen verursacht hat. 

Ablauf der proktologischen Untersuchung:

  • Inspektion der Haut im Aftereingangsbereich
  • Vorsichtige Austastung des Gewebes außerhalb, innerhalb und oberhalb des Afters
  • Darstellung des Afterkanals und seiner Gewebsstrukturen mit dem sogenannten Spekulum, einem kleinen, trichterförmigen und spreizbaren Sichtgerät
  • Betrachtung der Hämorrhoidalregion mit dem Proktoskop, einem etwa 10 cm langen, beleuchteten Instrument, das vorne offen oder seitlich gefenstert ist
  • Untersuchung des Enddarms, also der letzten 15-20 cm des Dickdarms, mit dem Rektoskop    

Sichtbare Ursachen für eventuell vorhandene Schmerzen werden immer vorab behandelt. In diesen Fällen folgt die weitere proktologische Untersuchung erst zu einem späteren Zeitpunkt. Gelegentlich ist auch eine örtliche Betäubung sinnvoll.

Sollte wegen Ihrer Beschwerden bereits eine vollständige Darmspiegelung an anderem Ort durchgeführt worden sein, sollten Sie zunächst denjenigen Spezialisten aufzusuchen, der diese Darmspiegelung bei Ihnen vorgenommen hat. Er kennt ja Ihren Darm und ist als Fachmann für Coloskopien zugelassen, weil er auch proktologische Untersuchungen und Behandlungen beherrscht. In jedem Fall sollten Sie aber vorhandene Berichte von früheren Untersuchungen und Operationen mitbringen.